Grundlegende Informationen
Brennholz wird bei einer Restfeuchte von ca. 25 % als „lufttrocken“ bezeichnet. Da Holz die Fähigkeit der sogenannten Hygroskopie (nimmt Wassermoleküle aus der Luft wieder auf) besitzt, ist es erforderlich bereits lufttrockenes Holz überdacht und an einem trockenen Ort zu lagern. Bei einer Restholzfeuchte von ca. 15 % können Sie mit der besten Energieausbeute rechnen.
Berechnung des Wassergehalts
Bei der Verbrennung von Holz verdampft zunächst das enthaltene Wasser. Die dazu benötigte Energie beträgt 0,68 kWh/kg Wasser (Verdampfungswärme).
Zieht man die für die Verdampfung notwendige Energie von der in der verbleibenden Trockenmasse enthaltenen Energie ab, errechnet sich der Heizwert. Da Wasser nicht brennbar ist, hat Brennholz mit einem hohen Wassergehalt nicht nur einen deutlich geringeren Heizwert als trockenes Holz, sondern
führt auch zu stark erhöhten Emissionswerten!
Darstellung über den Zusammenhang zwischen Wassergehalt im Holz und Heizwert nach Gewicht
Der Anteil des Wassers an der Gesamtmasse, der Wassergehalt, ist für den Heizwert entscheidend. Nadelholz weist aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung einen geringfügig höheren Heizwert je kg auf. Im Zusammenhang mit der Qualität von Brennholz wird oft der Wassergehalt angegeben. Wassergehalt darf dabei nicht mit Holzfeuchte verwechselt oder gleichgesetzt werden. Viele im Handel erhältliche elektronische Messgeräte zeigen die Holzfeuchte an.
Überschlägig liegt der Heizwert von absolut trockenem Holz (0 % Wassergehalt) bei 5 kWh/kg. Lufttrockenes Holz (Wassergehalt 15 % – 25 %) besitzt einen durchschnittlichen Heizwert von 4 kWh/kg. Frisch geschlagenes Holz (Wassergehalt über 50%) hingegen hat nur noch einen Heizwert von 2 kWh/kg.
Vergleich Heizwert nach Gewicht und nach Volumen
Nach dem Volumen angegeben enthalten 2,5 kg Scheitholz (Wassergehalt 15 %) in etwa gleich viel Energie wie 3 Liter Pellets oder 1 Liter Heizöl, nämlich 10 kWh. Mit 10 kWh Energie können beispielsweise 860 Liter Wasser um 10 °C erwärmt werden. Der Jahresbedarf an Heizenergie eines neu gebauten Hauses mit
150 qm Wohnfläche beträgt rund 15.000 kWh. Diese Energie steckt in 1.500 Litern Heizöl, 3 Tonnen Pellets, oder –je nach Holzart – 8 bis 10 Raummetern Scheitholz (Wassergehalt 15 %).
Quelle: https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/service/dateien/mb-12-energiegehalt-holz.pdf
Heizwerttabelle für verschiedene Baumarten
https://timbertom.de/blog/heimische-holzarten-im-brennwert-vergleich
Umrechnung der Maßeinheiten
1 Festmeter (fm) = 1,4 Raummeter/Ster (rm) = 2,5 Schüttraummeter (srm) Hackschnitzel
Quelle: Lwf Bayerische Staatsforstverwaltung, Merkblatt Nr. 12, 2003
Raumgewicht verschiedener Brennholz-Sorten
Die angegebenen Daten sind als Richtwerte bei einer Restholzfeuchte von 20 % – 25 % zu betrachten.