Geographische Lage und Klima

Das Moritzburger Waldgebiet erstreckt sich in seiner Nord-Süd-Ausdehnung von Steinbach und Bärwalde bis Radebeul und Reichenberg.In der Ost-West-Ausdehnung von Bärnsdorf und Volkersdorf bis Oberau und wird von allen Seiten von der Feldflur beziehungsweise den Ortschaften begrenzt.

Dem Wuchsgebiet „Dresdner – und Lausnitzer Heide“ zugehörig, lässt sich der Moritzburger Wald als Wuchsbezirk „Moritzburger Hügelland“ bezeichnen. Im südöstlichen Teil des Reviers Kreyern, nahe der Stadt Coswig, lässt sich der Wald schon dem milderen, regenärmeren und weniger exponierten Wuchsbezirk „Elbtallandschaft“ zuordnen.

Die Höhen über NN liegen zwischen 124 und 207 Metern. Das Mittel der Jahresniederschläge (1891-1930) lag im Revier Kreyern bei 689 mm und für den Zeitraum 1999-2006 nur noch bei 613 mm. Das vom Elbtal geprägte Weinböhla (östlich an das Revier angrenzend) weist einen etwa 10 % geringeren Jahresniederschlag auf. Obwohl im Revier Kreyern die Niederschläge größer als im Elbtal sind, ist die Sonnenscheindauer in der regenreichen Zeit durch die exponiertere Lage länger als im Elbtal.

Dies mildert die Benachteiligung durch stärkere Winde und die geringeren Temperaturen.Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt für Moritzburg bei 8,2 C über die Jahre 1891 bis 1930, für die Jahre 1931 bis 2000 schon bei 8,6 C. Nach einer 25-jährigen Klimareihe der Wetterwarte Wahnsdorf (1917-1941); (5 km Entfernung, heute keine Messwerte mehr erhältlich), liegt die Dauer der Vegetationsperiode bei 229 Tagen, vom 3. April bis zum 18. November. Dieser Zeitraum dürfte sich heute aufgrund der angestiegenen Jahresdurchschnittstemperatur noch etwas weiter ausgedehnt haben.

Die mittleren Jahresniederschläge würden für die Kiefer völlig ausreichen, wenn nicht Trockenperioden wie im April und Anfang Mai 2007 ohne Niederschläge und Trockenjahre wie 2004 mit lediglich 216 mm Niederschlag in der Vegetationszeit vorkommen würden.

Standorte und Bestockung

Grundgestein des Moritzburger Waldes ist das Meißener Granit – Syenit Massiv, welches geologisch der Elbtalzone angehört. Unabhängig davon, bilden sich Böden über Lockergestein des Diluviums. In den zwischen den Hügeln liegenden Kesseln und Mulden haben sich Flugsande angesammelt. Insgesamt sind die Verwitterungsböden durch hohen Grusanteil und natürlich auch durch die Sande sehr wasserdurchlässig.

Dieser sandig-lehmige Grusboden entspricht in der Bodenentwicklung einer podsoligen Braunerde mit geringer Wasserspeicherkapazität. Die überwiegenden Standortsgruppen im Revier Kreyern sind Um / M2 oder M3 Standorte. Der Wassermangel verstärkt sich noch bei Lagen am Hang oder auf Kuppen durch verstärkten Wasserabfluss über dem Grundgestein und durch Erosion bedingte geringe Auflagen.

Standorte mit Stauwassereinfluss sind ebenso widrig für die Kiefer. Die Bodenentwicklung weist hier eine Podsolierung mit Sauerstomangel im wenig zügigen Wasser auf. Der Stauhorizont ist teilweise eine Lehmschicht, teilweise anstehendes Grundgestein. Die Standortsgruppe ist hier Um / NM2. Neben diesen Standorten sind 90 % der Standorte glatt bis wellig, terrestrisch mit mittlerer bis guter Nährstoversorgung und haben eine mäßige bis gute Wasserversorgung.

Das Untersuchungsgebiet Revier „Kreyern“ weist einen Kiefernanteil von 60,2 % auf, die Bestandesklasse Kieferntypen mit der Hauptbaumart Kiefer im Oberstand sogar 72,6 %. Zweit häufigste Baumartgruppe sind die Eichen mit 14,3 %, alle weiteren Baumarten haben Anteile im einstelligen Prozentbereich. Die „potentiell natürliche Vegetation“ ist ein Kiefern-Eichen- (Hainbuchen)- Mischwald.

Baumartenstruktur nach Baumartengruppen

Kiefer: 60,2 %
Eiche: 14,3 %
Birke: 6,4 %
Fichte: 6,0 %
Lärche: 5,1 %
Buche: 4,2 %

Sonstige Baumarten sind: Douglasie, Tanne, Robinie, Pappel, Weide, Esche, Ahorn, Erle, Linde, Schwarznuss, Kastanie, Wildobst