Holz ist ein Brennstoff mit Tradition. Man kann sicher sagen, dass Holz der älteste Energieträger ist, den der Mensch verwendet. Vielen ist der Einsatz von Holz zur Wärmeerzeugung noch vertraut – allerdings auch Erinnerungen an mühselige Brennholzbereitung und qualmende Holzfeuerungen.

Die Endlichkeit fossiler Ressourcen und der anthropogen verursachte Treibhauseffekt lassen uns wieder auf den traditionellen Brennstoff zurückbesinnen. Heute stehen mit Scheitholz-, Hackschnitzel- oder Pelletheizungen erprobte Verbrennungstechniken zur Verfügung. Sie haben die Holzheizung wieder „gesellschaftsfähig“ gemacht.

Der Brennstoff Holz

Viele Argumente sprechen für die Gewinnung von Energie aus Holz: Holz ist ein regenerativer Energieträger und bei nachhaltiger Wirtschaftsweise nahezu unendlich verfügbar. Holz verbrennt äußerst emissionsarm, ist praktisch schwefelfrei und kann eine beinahe ausgeglichene Kohlendioxid (CO₂)-Bilanz vorweisen, Holz ist regional verfügbar, verringert also die Anzahl und verkürzt die Wege der Brennstoff-Transporte; Unfälle bei Lagerung und Transporten verursachen keine Umweltbelastungen. Die Nutzung von Holz reduziert unsere Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, verlagert die Wertschöpfung in die Region und bietet eine weitere Einnahmequelle für Land- und Forstwirte.

Scheitholz

Scheitholz wird klassisch mithilfe von Säge und Axt gewonnen. Es handelt sich dabei meist um Holz, das bei der Gewinnung von Nutzholz als nicht verwertbarer Anteil anfällt. Das Holz wird auf die entsprechende Länge gesägt und anschließend gespalten. Bereits vor der Lagerung sollte das Holz auf Betriebs- bzw. Ofenlänge zugeschnitten werden, um zusätzlichen Aufwand zu vermeiden. Eine größere Oberfläche durch Spaltung des Holzes ermöglicht eine schnellere Trocknung. Es darf nur naturbelassenes Holz verbrannt werden. Mit Farben, Lacken oder ähnlichen Mitteln belastetes Holz darf in den üblichen Kleinfeuerungsanlagen nicht verwendet werden, da die dabei freigesetzten Stoffe gesundheitsschädlich, eventuell sogar krebserregend sein können. Wichtig ist außerdem, dass nur möglichst trockenes Holz verbrannt wird. Hartlaubholz wie Buche und Eiche hat eine höhere Energiedichte als dies bei Nadelhölzern wie zum Beispiel Fichte oder Kiefer der Fall ist. Das bedeutet eine längere Brenndauer und damit längere Nachlegeintervalle. Zum Anzünden des Feuers dagegen ist Nadelholz besser geeignet, weil damit wesentlich schneller die notwendige Betriebstemperatur erreicht wird, die für eine saubere Verbrennung benötigt wird.

Holzhackschnitzel

Hackschnitzel werden mithilfe eines Hackers aus Rest- und Schwachholz produziert, zum Beispiel aus den Teilen eines Baumes, die sich nicht für die Nutzholzproduktion eignen. Sie sind etwa Streichholz- bis Zigarettenschachtel groß. Eine möglichst einheitliche Größe der Hackschnitzel und ein geringer Wassergehalt sind Voraussetzungen für den problemlosen Einsatz in den Heizanlagen. Das verwendete Feuerungssystem sollte an die Eigenschaften der Hackschnitzel, wie beispielsweise Größe, Wassergehalt und Feinanteil, angepasst werden. Verunreinigungen wie Steine, Metallteile oder andere Fremdstoffe sollten in den Hackschnitzeln nicht enthalten sein. Für eine emissionsarme Verbrennung ist es wichtig, nur „gutes“ Holz zu verwenden, also kein Abraumholz oder verschmutztes und morsches bzw. faules oder sehr nasses Holz. Auch der Rindenanteil sollte nicht zu hoch sein, da sich durch Rinde der Ascheanfall erhöht. Naturbelassenes Holz ohne Rinde weist in der Regel nur einen geringen Aschegehalt von etwa 0,5 bis ein Prozent auf.